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Ein Kapitel für sich: Übers Buch-Schreiben reden

Liess stets seinen Colt für sich sprechen: Django

Lesestoff für Nicht-leser

Ich will Sie nicht verwirren. Zunächst zur ersten Frage. Wenn Sie über ein Buch sprechen wollen, dass Sie nicht gelesen haben, empfehle ich Ihnen mindestens die Lektüre eines einzigen Buches: »Wie man über Bücher spricht, die man nicht gelesen hat«. Diese Apologie des Nicht-Lesens beweist, dass man zum versierten Nicht-Leser werden kann, einem Nicht-Leser, der über alles hervorragend zu plaudern weiß, was Weltliteraten zu Papier gebracht haben, ohne sich zuvor der Mühsal des Lesens unterworfen zu haben.

Raus mit der Sprache

Soweit zum Nicht-gelesen. Nun zum Nicht-geschrieben und zur zweiten Frage. „Wie spricht man über ein Buch, dass man nicht geschrieben hat?“ Diese Frage stellt sich, sobald man ein Buch unter eigenem Namen veröffentlichen will, es aber nicht selbst zu schreiben gedenkt und einen Ghostwriter beauftragen möchte.

Leider kann ich Ihnen dazu keinen passenden Literaturtipp à la »Wie man über sein Buch spricht, die man nicht geschrieben hat« geben. Bisher wurde ein Ratgeber dieser Art noch nicht verfasst – meines Wissens. (Ich werde mir diese Aufgabe möglicherweise mal selbst auf die Agenda setzen.) Bis das Werk jedoch auf dem Tisch liegt, müssen sich alldiejenigen in Schweigen hüllen, die über ihr nicht selbst geschriebenes Buch nicht selbst sprechen möchten oder können; sie müssen sich in Geduld üben oder – so mein Tipp – sie lesen ihr nicht selbst geschriebenes Buch einfach selbst und umgehen auf diese Weise das Problem, über ein Buch sprechen zu müssen, dass sie nicht gelesen haben.

Reden ist Silber. Schreiben ist Gold.

Sie sehen, auch Menschen, die ihr Buch von einem Ghostwriter haben schreiben lassen, kann geholfen werden. Vorausgesetzt, sie haben es von mir, Ihrem Ghostwriter Holger Schaeben, schreiben lassen. Dann wissen Sie sogar, wie Sie über Ihr Buch, dass Sie nicht selbst geschrieben haben, problemlos sprechen können.

Schließt sich noch eine Frage an: Müssen Sie überhaupt über ein Buch, dass Sie nicht selbst geschrieben haben, auf dem aber Ihr Name steht, sprechen? Mitunter ja. Mitunter oft. Denn Sie sind mit Ihrem Buch zum Autor geworden! Und damit für andere Menschen interessant. Da kommt die Frage nach Ihrem Buch, häufiger als Sie glauben: in Gesellschaft, am Arbeitsplatz, am Stammtisch, in der Straßenbahn, im Meeting, im Schwimmbad, im Konfi, im Aufzug, beim Friseur, an der Uni; und es kann sogar sein, dass Sie plötzlich in der Talkshow sitzen. Und da müssen Sie über nichts anderes reden können als über Ihr Buch. Und zwar wie aus der Pistole geschossen.

Sie haben das Wort

Planen Sie also Ihr Buch folgendermaßen:

  1. Buch schreiben lassen von Ihrem Ghostwriter Holger Schaeben.
  2. Buch selbst lesen – auch, wenn Sie es nicht selbst geschrieben haben.
  3. Buch selbstbewusst präsentieren – auch, wenn Sie es haben schreiben lassen – es ist trotzdem Ihr Baby!

SCHREIBEN MIT GEIST

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